Im Laufe der Zeit veränderte sich die Stellung des Kindes in der Gesellschaft, seine Lebensbedingungen, sein Umfeld ständig. Dies erforderte stets auch ein Umdenken in der pädagogischen Arbeit mit Kindern. Heute, in einer Zeit des allgemeinen Wohlstands, wird die Kindheit als eigenständige, wichtige Lebensphase respektiert und Ernst genommen. „Kinder haben heute viel – oft zu viel, aber oft nicht das, was sie zu einem gesunden Aufwachsen brauchen.“ (Ilse Keppler)
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Im Folgenden möchte werden einige Leitgedanken unserer Natur- und Umweltpädagogik genannt, die wir als eine Antwort auf die heutige Lebenssituation von Kindern sehen.
Kinder bekommen einen Ausgleich zur materiellen Verwöhnung
(Spielzeug, Kleidung, Nahrung). Wünsche erhalten wieder ihren Wert. Das Einzelne und „Kleine“ wird wieder wertgeschätzt. Statt vorgefertigtem Spielzeug fördern wir die kindliche Phantasie und Kreativität.
Kinder erfahren tragfähige Beziehungen
Soziales Miteinander rückt in den Vordergrund als Gegenpol zu Fernsehen, PC usw.
Kinder erleben Stille
Die Reizüberflutung des Alltags verführt zu passivem Konsum, Bilder, Geräusche, Bewegung in rasantem Wechsel peitschen auf. In der Stille des Waldes finden die Kinder zu sich, die Konzentrationsfähigkeit wird gestärkt.
Kinder kommen zur Ruhe
Wir wollen in der Natur- und Umweltpädagogik mit ganz einfachem, ursprünglichem und elementarem Leben im heutigen Alltag Impulse setzen.
Kinder haben Freiräume und Zeit
Dem verplanten und durchorganisierten Alltag zwischen Schwimmen, Turnen, Ballett, Musikschule usw. wird Zeit zum Spielen, Entdecken, Erforschen und Erleben entgegengesetzt.
Kinder entdecken elementare Erfahrungswelten
Kinder entwickeln ganzheitliches Wissen
Kinder bewegen sich viel und haben Spaß dabei
Kinder verinnerlichen Naturerlebnisse.
Heutzutage kennen Kinder kaum noch Vogel- oder Pflanzennamen, dafür immer mehr Automarken. Umweltschutz wird erst dann möglich, wenn Menschen die Natur kennenlernen und sie wertschätzen.